DasöstlicheBadenWürttembergunddasangrenzendeBayernmitdemRiesumfasstmitdenumgrenzendenHöhen (Weiherberg,Mühlberg,HochhauserBerg,Hagburg)einegroßeKonzentrationvor-undfrühgeschichtlicherund mittelalterlicher Stätten. Funde umspannen einen Bogen von der Altsteinzeit bis zur mittelalterlichen Burg.DiemeistenvorgeschichtlichenFundegabesaufdernördlichenHochflächedesWeiherberges,wasaufeine intensiveSiedlungstätigkeithinwies.DienocherkennbarenBefestigungenaufdemWeiherberggehörenzurGruppe der sogenannten Ungarwälle, die in Süddeutschland häufiger anzutreffen sind.DieAufnahmenderSeite„Fotogalerie“sindselbsterstellteBilder.DieObjekteBurg-undKlosterruinekönnenauf den Fotos neben den Karten Kartäusertal, Bopfingen/Crailsheim, Lauchheim und Königsbronn angeklickt werden.
Fotos von alten Gemäuern in Bayern und Baden Württemberg
Galerie
WeitereObjektebeiBopfingenundCrailsheimsinddieBurgruineFlochberg,dieBurgruineSchenkensteinsowie die Anhäuser Mauer Nähe Crailsheim
DasKartäusertalleitetseinenNamenvomehemaligenKartäuserklosterab,dasinderEinsamkeitundStilledes Waldtales1383gestiftetund1648aufgehobenwurde.AugenfälligstesKulturdenkmaldesTalesistin ChristgartenselbstdernocherhalteneMönchschorunddieRuinederLaienkirchedesehemaligenKartäuser-klosters.DiedasTalbegrenzendenBurgruinenHochhaus,NiederhaussowiederBurgstallHagburggehörten dem Geschlecht der Hürnheimer mit seinem verzweigenden Linien.VieleMühlenamForellenbach(Hoppelmühle1497,abgebrochenePapiermühle,Pulvermühle,Reismühle, Ganzenmühle, Frohnmühle usw.) gehörten als Burgmühlen zu den Burgen Hoch-, Nieder- und Rauhaus.
Alternativname(n):Burg Hürnheim / NiederhausEntstehungszeit:12. JahrhundertBurgentyp: Höhenburg, SpornlageErhaltungszustand: RuineStändische Stellung: AdelOrt: Ederheim - HürnheimGeographische Lage: 48° 47′ 25,8″ N, 10° 29′ 46,7″ OHöhe:490 m ü. NN
Alternativname(n):Burg HochhausEntstehungszeit:um 1200Burgentyp: HöhenburgErhaltungszustand: Turm- und MauerresteStändische Stellung: AdelOrt: HohenaltheimGeographische Lage: 48° 47′ 25,8″ N, 10° 29′ 13,2″ OHöhe:552 m ü. NN
Klostername:ChristgartenOrtsname: EderheimOrden: KartäuserDiözese: AugsburgPatrozinium: St. PetrusGründung: 1383Aufhebung: 1649Gründer: Grafen v. Oettingen
Alternativname(n):Casrum Regis VlovhperchEntstehungszeit:um 1149/50Burgentyp: Höhenburg GipfellageErhaltungszustand: RuineStändische Stellung: FreiadligeOrt: Bopfingen - SchloßbergGeographische Lage: 48° 51′ 7″ N, 10° 21′ 39″ OHöhe:579 m ü. NN
Alternativname(n):Burg Stein, JudenturmEntstehungszeit:12. Jahrhundert Burgentyp:Höhenburg, SpornlageErhaltungszustand:Ruine Ständische Stellung: MinisterialfamilieOrt:Bopfingen - AufhausenGeographische Lage: 48° 51′ 21″ N, 10° 19′ 9″ OHöhe:573 m ü. NN
DieBurgdürfteum1200alsStammsitzeinerSeitenliniederedelfreienFamilievonHürnheimangelegt wordensein,diesichinderFolgenachderBurgbenannte(dealtadomo,also„vomHohenHaus“).1236 wird Rudolf I. von Hochhaus als Zeuge einer Beurkundung genannt.1347wirddieAnlagedurchKonradII.für3000PfundandieGrafenvonOettingenverkauft.Derletzte derHerrenvomHochhausstirbt1353ohneErben,waseinGrundfürdenVerkaufderBurggewesensein dürfte.DieGrafennutzendieBurgalsAmtssitz,derim15.und16.Jahrhundertmodernisiertund wehrtechnisch verstärkt wird.1719wirddiealteBurganlageschließlichzumSchlossausgebaut,dieBefestigungsanlagenundderalte PalasbleibenaberimWesentlichenerhalten.DieserSchlossbaubrennt1749nieder,einWiederaufbau unterbleibt.
Eberhard Wilhelm Doppelmayr, Hochhaus, Pinselzeichnung, 1808
Johannes Müller, Hochhaus, Aquarell, 1822
Ruine im Herbstwald
Burginnenhof
Kasematten
Palas
Kasematten
Palas
Burginnenhof
Südostturm
Palas im Westen
Burginnenhof
Ruine im Herbstwald
Niederhaus
DieBurgwurdeim12.JahrhundertalsStammsitzderEdelfreienvonHürnheimerrichtet.AusdemBereichWormsundSpeyerwarensie hierhergekommen.Im10.JahrhundertwarensienochmiteinerHofstelleinHürnheimselbstansässiggewesen.DerursprünglicheNameder Anlage war Burg Hürnheim, später wurde die Veste zur Unterscheidung von der nahen Burg Hochhaus als Niederhaus bezeichnet.1379verwüstetenTruppendesSchwäbischenStädtebundesdieBurganlage,dieinderFolgeraschwiederinstandgesetztwird.MitHans JohannsterbendieHerrenvonHürnheim1585imMannesstammaus,dieTochterverkauftdieBurg1597andieGrafenvonOettingenfür 38.000 Gulden.ImJahre1633(DreißigjährigerKrieg)forderteinschwedischerReitertruppProviantvonderBurgbesatzung,der–wegendergeringenZahl derReiterunddereingebildetenUneinnehmbarkeitdesNiederhauses–verweigertwird.AngeblichsolldieTochterdesBurgvogtessogarden schwedischenHauptmannerschossenhaben.NachdemdieSchwedenVerstärkungangeforderthatten,belagertensiedieBurgunddrangen in der Nacht durch eine Bresche im Wasserturm in den Burghof ein.DiedarausresultierendenZerstörungenscheinennichtsogravierendgewesenzusein,dieBurgwurdejedenfallsnochmalsinstandgesetzt und 1709 für 53.000 Gulden an den Deutschen Orden veräußert.Als der Deutsche Orden 1805 im Zuge der Säkularisation aufgelöst wird, gelangt die Burganlage an das neu gegründete Königreich Bayern.
Unbekannter Künstler, Niederhaus, Radierung, undatiert, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
Johannes Müller, Ruine Niederhaus, Kupferstich um 1790
Blick nach Nordost
Innenhof
Bergfried
Palas
Christgarten
ImheutigenKartäusertalbeiEderheimimLandkreisNördlingengabeseinKartäuserkloster,dasdieGrafenLudwigund Friedrich von Oettingen in dieser einsamen Gegend im Jahr 1383 stifteten. DerOrdenwurdevomheiligenBruno(gest.1101)ineinerbeiGrenoblegelegenenBergwildnisnamens Carthusia/Chartreusegegründet.DiekontemplativeGlaubensgemeinschaftmitstrengenRegelnfandihre Hauptverbreitungim14.und15.JahrhunderthauptsächlichinFranken.DieerstenMöncheinChristgartenkamenaus Nürnberg,wosichderOrdendreiJahrezuvorangesiedelthatte.DasKlosterChristgartenwurde1388durchdas Generalkapitel des Ordens bestätigt; zwei Jahre später erfolgte die Einweihung der Klosterkirche St. Peter.NachdenstrengenRegelndiesesEinsiedlerordensisteinebesondereArtdesKlosterbausentstanden.Diegegliederten RäumeentsprechenihrergegliedertenZeit.EsgibtdreiBereiche:angeordnetumeinenkleinenKreuzgangdieRäumefür dasgemeinsameLebenwiedenKapitelsaal,dieRefektorien,dieBibliothekunddieWohnräumederBrüder,umeinen großenKreuzgangangeordnetdieOrtefürdaseinsameLebenmitdenZellenderMöncheunddavongetrenntdasViertel der Brüder mit den Werkstätten. DieMönchemitdenweißenKuttenmitKapuzeverbringenihrenTaginvölligerSchweigsamkeit.SieverlassenihreZellen nurdreimaltäglichzurMesseunderhaltenzweimaltäglichihrstetsvegetarischesEssendurcheineÖffnungamKreuzgang hereingereicht.EssensieamSonntagundanderenHochfestenhingegengemeinsam,sinddieLöffelundGabelnausHolz, damit kein Klappern in den "Gamellen", in denen das Essen serviert wird, ihr Lauschen der Tischlesung stört.DasVermögenderEremitengemeinschaftwarbeträchtlichundwurdezumTeilzurAnschaffungwertvoller Ausstattungsstücke für die Klosterkirche verwendet.DieBauerntrugendamalsdieHauptlastzurAufrechterhaltungderFeudalgesellschaft:Fürsten,Adel,Beamte,Patrizier undderKlerus/dieKlösterlebtenvonderenArbeitskraft,unddadieZahlderNutznießerimmerweiteranstieg,stiegen auch die Abgaben, die die Bauern zu leisten hatten.ImZugedesdarausfolgendenBauernaufstände(WürttembergischerBauernaufstand)wurdedieKartauseChristgarten durchPlünderungenundBrand1547zerstört.NachWiederaufbauindenfolgendenJahrenlebten1557jedochnurnoch dreiPatresundeinBruderimKloster.DerletztePriortratzumProtestantismusüber.Nachjahrzehntelangen StreitigkeitenundeinererneutenZerstörungderAnlageimJahr1632erfolgte1649dieendgültigeAufhebung.Danach verfielendieGebäude.1656wurdederGlockenturmabgebrochen,weitereGebäudeim18.und19.Jahrhundert.Vonder Klosterkirche blieb nur ein Chor erhalten, der als evangelische Pfarrkirche dient.
Mette (Matutin), Laudes, Prim, Terz, Sext, Non, Vesper und Komplet nennt man die Stundengebete, die dem Tagesablauf den Rhythmus geben. Vor oder nach jeder Hore des Tagesoffiziums ( = Teil des Stundengebets) wird das entsprechende Offizium zu Ehren der Gottesmutter (De Beata) gebetet.
Tagesablauf der Kartäuser
Christgarten: Schweigen und Beten in der Einsamkeit
Versuch einer Rekonstruktion: Einzelzelle und Gesamtareal
Winterliche Impressionen
Friedrich Weinberger, Klosterkirche Christgarten, Lithografie, 1860.Auf dem Bergrücken „Tannhalde“ stand einst die Burg Rauhaus.
Karte2
tempus
actio
explicandum
22.30
AufstehenGebet in der Zelle
Das Gebet in der Zelle um Mitternacht ist eines der wertvollsten Momente des Tages
0.15
Matutin, danach Laudes
In der Kirche. Dieses Offizium dauert je nach Tagen 2-3 Stunden
Laudes de Beata
In der Zelle, danach schlafen
6.30
Aufstehen
Bis 7.00 für die Prim bereit machen
7.00
Prim - Angelus
Die Zeit nach dem Angelus ist dem inneren Gebet oder der geistlichen Lesung gewidmet
8.00
Konvertmesse
Kirche
DanksagungLectio Divina
Meditative Schriftlesung
10.00
Terz
Im Abstand von 2 Stunden erfolgen die Stundengebete
Studien/Handarbeit
Vor der Terz keine Handarbeit, kann z.B. aber auch auf den Nachmittag verlegt werden.
12.00
Angelus Sext
MittagessenRekreation
Die Zeit der Rekreation hat keine feste Bestimmung (z.B. Lesen, Arbeiten usw.)
14.00
Non
HandarbeitStudium (1 Std.)
Gleichgewicht Handarbeit und Studium ist individuell u. wird mit dem Prior abgestimmt.
16.00
Vesper de Beata
16.15
Vesper
In der Kirche
AbendessenLesung - Gebet
Lektüre geistlicher Schriftsteller oder Schriftlesung.
19.30
Schlafengehen
zwischen 19.30 und 20.00
DieBurgFlochburgwurdeim12.Jahrhunderterbaut.DerBesitzerwird1140"ReginhardusdeVlochperch" genannt.DieerstenSchriftenvon1149und1150bezeichnendieBurgals"castrumregis".ImJahr1150wird siedurchWelfVI.imRahmeneinesFeldzugesgegenKonradIII.belagert.Schon1153istdasGeschlechtdurch WillingusdeFlochbergalsstaufischerMinisterialvertreten.Um1330wurdedieAnlagezerstörtund1337 wiederaufgebaut.OffensichtlichwareinKonfliktzwischenLudwigdemBayerundFriedrichvonÖsterreich GrundderZerstörung.Textevon1330bezeichnensiealsBurgstall.ImJahre1547warKarlV.zuBesuch infolge des Schmalkaldischen Krieges.1648habendieSchwedendieBurgkomplettzerstört.Ab1722beganneinAbbruchderBurgfürBaumaterial zum Bau der Häuser an der Südseite des Schlossbergs.
Friedrich Wilhelm Doppelmayr, Ruinen von Flochberggetuschte Federzeichnung, 1789
DerSchenkensteinwarderStammsitzeineredelfreienFamilievonStein,dieeineNebenliniederHerrenvonRothenburgwaren.DerName„KonradvonStein“tauchte1138 bis1152inverschiedenenDokumentenundUrkundenauf.DieSteinverkauftendieVesteum1230andenAugsburgerBischofHartmannvonDillingen.Bereits1263fieldie Herrschaft jedoch wieder zurück an die Verkäufer und kam anschließend an die Grafen von Oettingen. DieOettingersetztendasDienstmannengeschlechtderSchenkenvonEhringenaufdieBurg.DieseFamiliebenanntesichanschließendnachdemneuenLehen.GeorgSchenk vonSteinöffnetedieBurg1410derReichsstadtNördlingengegendieZahlungvon200fl.ImDeutschenBauernkriegerstürmtendieAufständischen1525denSchenkenstein, derdanachunbewohnbarwarundverlassenwurde.DieFamiliederSchenkenvonSteinist1902mitMaxvonSteininSüdtirolerloschen.1931kamdieBurgruinealsGeschenk des Fürsten Eugen von Oettingen-Wallerstein an die Gemeinde Aufhausen.
Johannes Müller, Kupferstich 1790
Friedrich W. Doppelmayr, Bleistiftzeichnung 1798
Friedrich Weinberger, Aquarell 1874
Friedrich Wilhelm Doppelmayr, Ruine Flochberg, Aquarell, 1789
Anhäuser Mauer
Schenkenstein
Die"AnhäuserMauer"steilauseinergrünenWieseherausragend,istderletzte oberirdischeResteinerKlosteranlage,diebisindieMittedes14.Jahrhunderts zurückreicht.Seit1344standhierinAnhauseneineMarienkapelle.1357ließLupoldvon BebenburgdieseKapelleerweiternundalsKlostereinrichten.ImJahr1359 wirdinhistorischenQuellenschoneineEinsiedeleierwähnt.Ab1403wird AnhauseneinemPauliner-Eremitenklosterzugeordnetundmitumfangreichen Schenkungen,vorallemvondenHerrenvonHornbergundvonBebenburg (BebenburgbeiRotamSee-Bemberg)bedacht.WegenBrandschädenstiftet GeorgvonBebenburg1445erneutgrößereSummenfüreinenNeuaufbau.Im Jahr1557verlässtderletzteMönchdasKloster.Indenfolgenden150Jahren wirdAnhausenalsBauernhofgenutzt.NachdemVerkaufderKlostergüterum 1700brechendieBauerndieGebäudeabundverarbeitendaswertvolle Steinmaterial in ihren Höfen.Die imposante "Anhäuser Mauer" mitten in der Landschaft zwischen Satteldorf und Gröningen ist ungefähr 18 m hoch und um 10 m breit. Sie ist der Überrest der nördlichen Seitenwand des gotischen Chors mit dem Ansatz der damals gestifteten Kapelle. Bis heute ist nicht ganz klar wo und wie genau das Kloster gestanden hat (Luftbilder zeigen verschiedene Umrisse). Die Mauer der Ruine ist aus Bruchsteinen aufgebaut. Es sind Reste von Werksteinen, Schildbögen und Kreuzgewölbe die als solche auch noch zu erkennen sind. Fünf Grabmäler der Familie Bebenburg sind auf der Innenseite des Chors eingelassen und heute noch erhalten. Im Jahr 1925 wird der Rest der Anhäuser Mauer unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren 1996 und 1997 wird die Ruine saniert. Am Wegrand zur Mauer findet man kleine Stücke Hohenloher Feuersteine und Bruchstücke von Ziegeln und Sandsteinen des ehemaligen Klosters.
UmsobedeutsamersindangesichtsderdürftigenÜberlieferungslagedieneuenEinblicke,diedas Luftbildgewährt.ZwaristdieKlosterkircheselbstnichtzusehen;esdürftesichbeiden Bewuchsmerkmalen-diehierumgezeichnetwurden-jedochumdieSpurendesKonventhauses, desHausesdesPriorssowiederWirtschaftsgebäude,derenLagesüdlichderKirchebelegtist, handeln.AngesichtsderüberausdeutlichenMerkmaleistdamitzurechnen,dassimBodennichtnur Ausbruchsgruben,sondernauchdieFundamentzügeerhaltensind.Weitereintensive Prospektionsmaßnahmen,z.B.durchgeoelektrischeodergeomagnetischeUntersuchungen, erbrächtenmithoherWahrscheinlichkeitundohnejedeZerstörungdesBefundesdenkompletten Grundriss von Kirche, Konvent und Nebengebäuden.
In die Mauer sind fünf Epitaphe für die Herren von Bebenburg eingelassen, die einen sehr unter-schiedlichen Erhaltungsgrad haben. Die Epitaphe sind Erinnerungsbilder, die vermutlich von Wilhelm von Bebenburg (1496 bis 1502 Amtmann von Lobenhausen) angebracht wurden. Jeweils in den Ecken sind ihre Wappen dargestellt. Bei den Personen handelt es sich, von rechts nach links, um:- Lupold von Bebenburg, gestorben am 28. Oktober 1363 in Bamberg.- Engelhardt von Bebenburg, gestorben 1410- Wilhelm der Ältere von Bebenburg, gestorben 1412- Wilhelm der Jüngere von Bebenburg, gestorben 1416- Georg (Jörg) von Bebenburg, gestorben 1472. Die Figur brach 1925 durch Witterungseinflüsse heraus. Dieses Ereignis war Anlass, das bis heute bestehende Schutzdach anzubringen.
Ein Bild der Jungfrau Maria unterhalb der Reihe der Bebenburger ist vollkommen zerstört worden.
LIteratur / Quellen und weitere Informationen:Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 6 · Ostalb. Wandern u. entdecken zwischen Ulm, Aalen u. Donauwörth. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1995, ISBN 3-924489-74-2Hans Frei, Günther Krahe: Archäolgische Wanderungen im Ries, Konrad Theiss Verlag, ISBN 3-8062-0568-XWillfried Sponsel, Hartmut Steger: Vergangene Burgen und Herrensitze, Satz und Grafik Partner GmbH 2004, Speicherer Straße 1, 86157 Augsburg, ISBN 3-935438-3wikipedia; Württ. Klosterbuch 177f (K. BORCHARDT); OAB Crailsheim 285-291; Kb-Schwäbisch Hall II, 255, KDW III/1 0A Crailsheim, 58-60; https://home.bawue.deFROMM: Kloster und Weiler Anhausen WFr 1/3 (1849) 40-45, 99-102 BOSSERT: Das Kloster Anhausen in WVjH 4 (1881) 141-150.https://de.wikipedia.org/wiki/Burg; Kartendetails: OpenStreetMap (OSM)
Serie wird fortgesetzt
Flochberg
Gromberg
StammburgderHerrenvonGromberg(urkundlich1235-1518erwähnt),dieimfrühenMittelalteralsGefolgsleutederStauferkaiser,späterderGrafenvonOettingenumfangreichenBesitzunterhalb derKapfenburg,aufdemHärtsfeldundimRieshatten.Dazuzählenz.B.mehrereBurganlagensowiediePatronatsrechtederKircheLauchheimmitdenzugehörigenKaplaneienWesthausen,Lippach undWesterhofensowiederKircheWaldhausen.DieBurganlageGrombergdientezusammenmitderBurgaufdemgegenüberliegendenKönigsbühlzurÜberwachungderuraltenHandelsstraßevon LauchheimüberGrombergundRöttingeninsRies(heuteB29).AmFußederStammburglagderzugehörigeWirtschaftshof,derheutenochalsWeilerbesteht.EntsprechendeHöfefürdie grombergischen Burgen Königsbühl und Kapfenberg kann man in den abgegangenen Talsiedlungen Tattenloch bzw. Mittelhofen vermuten. 1378 Verkauf der Burg, die als Ruine zuletzt im Besitz des Deutschen Ordens war.NachderSageendetedasGeschlechtmitdreiTöchtern,vondeneneineblindwar.DiesewurdeumihrErbebetrogen,wofürderBesitzverfluchtwurdeunddiebeidenSchwesternalsIrrlichternachts umgehen. Der "Schatz", von einem Höllenhund bewacht, wurde angeblich von den Jesuiten aus Ellwangen im 18. Jahrhundert geborgen und zum Bau der Wallfahrtskirche Schöneberg verwendet.
Graben
Zugang Osten
Vorburg
Blick zur Hauptburg
Blick zur Hauptburg
Mauerreste Hauptburg
Mauerreste Hauptburg
Fundamentsteine Hauptburg
Bilder klick
Herwartstein
Alternativname(n):Gruwenberg, GrünbergEntstehungszeit:1100 - 1200Burgentyp: Höhenburg SpornlageErhaltungszustand: Burgstall, Mauerreste, GrabenStändische Stellung: AdligeOrt: LauchheimGeographische Lage: 48° 53′ N, 10° 16′ OHöhe:576 m ü. NN
Graben
Blick zur Hauptburg
DerimTalansässigeOrtsadel,VerwandtederfrühenStaufer,errichteteimfrühen11.JahrhundertaufdemFelssporneineHöhenburgausStein.DenNamenHerwartsteinerhieltdieBurgvermutlich durchdendamaligenVerwalter,denMinisterialenHerbort,derlangeZeit.hierwohnte.Zwischen1140und1150bekamdieBurgHerwartsteineinenBergfriedausBuckelquadern.MitdiesemSymbol königlicherMachtbildetesiemitvielenanderenBurgenderUmgebungeinenRingumdieköniglichePfalzUlm.VonihremStandortauswurdedieZugangsstraßevomRiesüberdenAlbuchnachUlm kontrolliert.ImJahr1302kaufteKönigAlbrecht1.dieBurgherrschaftHerwartsteinmitdemOrtSpringen(Königsbronn)undweiteremBesitzdenHelfensteinerGrafenabundstiftetedarausimJahr 1303 das Zisterzienserkloster im TaL Die Steine der Burg wurden zum Bau des Klosters verwendet.
Graben
Zugang
Blick nach Norden
Blick nach Süden
Mauer
Bergfried
Mauer
Mauer
Mauer
Blick aus dem Tal
Bilder klick
Alternativname(n):Burg des HeriwartEntstehungszeit:um 1050Burgentyp: Höhenburg SpornlageErhaltungszustand: Burgstall, Mauerreste, GrabenStändische Stellung: Adlige, GrafenOrt: KönigsbronnGeographische Lage: 48° 73′ 91″N, 10° 12′ 01″ OHöhe:570 m ü. NN
Schenkenstein
Flochberg
Niederhaus
Hochhaus
Christgarten
Gromberg
Herwartstein
Anhäuser Mauer
H
ochaus
Niederhaus
DasöstlicheBadenWürttembergunddasangrenzendeBayernmitdemRiesumfasstmitden umgrenzendenHöhen(Weiherberg,Mühlberg,HochhauserBerg,Hagburg)einegroße Konzentrationvor-undfrühgeschichtlicherundmittelalterlicherStätten.Fundeumspannen einen Bogen von der Altsteinzeit bis zur mittelalterlichen Burg.DiemeistenvorgeschichtlichenFundegabesaufdernördlichenHochflächedesWeiher-berges,wasaufeineintensiveSiedlungstätigkeithinwies.DieerkennbarenBefestigungenauf dem Weiherberg gehören zur Gruppe der Ungarwälle, die in SD häufig anzutreffen sind.DieAufnahmenderSeite„Fotogalerie“sindselbsterstellteBilder.DieObjekteBurgställe undKlosterruinekönnenaufdenFotosnebendenKartenKartäusertal,Bopfingen/Crails-heim, Lauchheim und Königsbronn angeklickt werden (Galerie wird erweitert).
Fotos von alten Gemäuern in Bayern und Baden Württemberg
Galerie
WeitereObjektebeiBopfingenundCrailsheimsinddieBurgruineFlochberg,dieBurg-ruine Schenkenstein sowie die Anhäuser Mauer Nähe Crailsheim.
DasKartäusertalleitetseinenNamenvomehemaligenKartäuserklosterab,dasinder EinsamkeitundStilledesWaldtales1383gestiftetund1648aufgehobenwurde. AugenfälligstesKulturdenkmaldesTalesistinChristgartenselbstdernocherhaltene MönchschorunddieRuinederLaienkirchedesehemaligenKartäuserklosters.Diedas TalbegrenzendenBurgruinenHochhaus,NiederhaussowiederBurgstallHagburg gehörten dem Geschlecht der Hürnheimer mit seinem verzweigenden Linien.VieleMühlenamForellenbach(Hoppelmühle1497,abgebrochenePapiermühle, Pulvermühle,Reismühle,Ganzenmühle,Frohnmühleusw.)gehörtenalsBurgmühlenzu den Burgen Hoch-, Nieder- und Rauhaus.
Alternativname(n):Burg Hürnheim / NiederhausEntstehungszeit:12. JahrhundertBurgentyp: Höhenburg, SpornlageErhaltungszustand: RuineStändische Stellung: AdelOrt:Ederheim - HürnheimGeographische Lage: 48° 47′ 25,8″ N, 10° 29′ 46,7″ OHöhe:490 m ü. NN
Alternativname(n):Burg HochhausEntstehungszeit:um 1200Burgentyp:HöhenburgErhaltungszustand: Turm- Und MauerresteStändische Stellung: AdelOrt:HohenaltheimGeographische Lage: 48° 47′ 25,8″ N, 10° 29′ 13,2″ OHöhe:552 m ü. NN
Klostername:ChristgartenOrtsname: EderheimOrden: KartäuserDiözese: AugsburgPatrozinium: St. PetrusGründung: 1383Aufhebung: 1649Gründer: Grafen v. Oettingen
Hochhaus
Alternativname(n):Casrum Regis VlovhperchEntstehungszeit:um 1149/50Burgentyp:Höhenburg GipfellageErhaltungszustand: RuineStändische Stellung: FreiadligeOrt:Bopfingen - SchloßbergGeographische Lage: 48° 51′ 7″ N, 10° 21′ 39″ OHöhe:579 m ü. NN
Alternativname(n):Burg Stein, JudenturmEntstehungszeit:12. Jahrhundert Burgentyp:Höhenburg, SpornlageErhaltungszustand:Ruine Ständische Stellung: MinisterialfamilieOrt: Bopfingen - AufhausenGeographische Lage: 48° 51′ 21″ N, 10° 19′ 9″ OHöhe:573 m ü. NN
DieBurgwurdeim12.JahrhundertalsStammsitzderEdelfreienvonHürnheimerrichtet.Ausdem BereichWormsundSpeyerwarensiehierhergekommen.Im10.Jahrhundertwarensienochmiteiner HofstelleinHürnheimselbstansässiggewesen.DerursprünglicheNamederAnlagewarBurg Hürnheim,späterwurdedieVestezurUnterscheidungvondernahenBurgHochhausalsNiederhaus bezeichnet.1379verwüstetenTruppendesSchwäbischenStädtebundesdieBurganlage,dieinderFolgerasch wiederinstandgesetztwird.MitHansJohannsterbendieHerrenvonHürnheim1585im Mannesstamm aus, die Tochter verkauft die Burg 1597 an die Grafen von Oettingen für 38.000 Gulden.ImJahre1633(DreißigjährigerKrieg)forderteinschwedischerReitertruppProviantvonder Burgbesatzung,der–wegendergeringenZahlderReiterunddereingebildetenUneinnehmbarkeitdes Niederhauses–verweigertwird.AngeblichsolldieTochterdesBurgvogtessogardenschwedischen Hauptmannerschossenhaben.NachdemdieSchwedenVerstärkungangeforderthatten,belagertensie die Burg und drangen in der Nacht durch eine Bresche im Wasserturm in den Burghof ein.DiedarausresultierendenZerstörungenscheinennichtsogravierendgewesenzusein,dieBurgwurde jedenfalls nochmals instand gesetzt und 1709 für 53.000 Gulden an den Deutschen Orden veräußert.AlsderDeutscheOrden1805imZugederSäkularisationaufgelöstwird,gelangtdieBurganlageandas neu gegründete Königreich Bayern.
Unbekannter Künstler, Niederhaus, Radierung, undatiert, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
Johannes Müller, Ruine Niederhaus, Kupferstich um 1790
Blick nach Nordost
Innenhof
Bergfried
Palas
Winterliche Impressionen
Karte2
DieBurgFlochburgwurdeim12.Jahrhunderterbaut.DerBesitzerwird1140"ReginhardusdeVlochperch"genannt.DieerstenSchriftenvon1149und1150bezeichnendieBurgals"castrum regis".ImJahr1150wirdsiedurchWelfVI.imRahmeneinesFeldzugesgegenKonradIII.belagert.Schon1153istdasGeschlechtdurchWillingusdeFlochbergalsstaufischerMinisterialvertreten. Um1330wurdedieAnlagezerstörtund1337wiederaufgebaut.OffensichtlichwareinKonflikt zwischenLudwigdemBayerundFriedrichvonÖsterreichGrundderZerstörung.Textevon1330 bezeichnensiealsBurgstall.ImJahre1547warKarlV.zuBesuchinfolgedesSchmalkaldischen Krieges.1648habendieSchwedendieBurgkomplettzerstört.Ab1722beganneinAbbruchderBurgfür Baumaterial zum Bau der Häuser an der Südseite des Schlossbergs.
Friedrich Wilhelm Doppelmayr, Ruinen von Flochberggetuschte Federzeichnung, 1789
DerSchenkensteinwarderStammsitzeineredelfreienFamilievonStein,dieeineNebenliniederHerrenvonRothenburgwaren.DerName„Konradvon Stein“tauchte1138bis1152inverschiedenenDokumentenundUrkundenauf.DieSteinverkauftendieVesteum1230andenAugsburgerBischof Hartmann von Dillingen. Bereits 1263 fiel die Herrschaft jedoch wieder zurück an die Verkäufer und kam anschließend an die Grafen von Oettingen. DieOettingersetztendasDienstmannengeschlechtderSchenkenvonEhringenaufdieBurg.DieseFamiliebenanntesichanschließendnachdemneuen Lehen.GeorgSchenkvonSteinöffnetedieBurg1410derReichsstadtNördlingengegendieZahlungvon200fl.ImDeutschenBauernkriegerstürmtendie Aufständischen1525denSchenkenstein,derdanachunbewohnbarwarundverlassenwurde.DieFamiliederSchenkenvonSteinist1902mitMaxvonStein in Südtirol erloschen. 1931 kam die Burgruine als Geschenk des Fürsten Eugen von Oettingen-Wallerstein an die Gemeinde Aufhausen.
Johannes Müller, Kupferstich 1790
Friedrich W. Doppelmayr, Bleistiftzeichnung 1798
Friedrich Weinberger, Aquarell 1874
Friedrich Wilhelm Doppelmayr, Ruine Flochberg, Aquarell, 1789
Anhäuser Mauer
Schenkenstein
Die"AnhäuserMauer"steilauseinergrünenWieseherausragend, istderletzteoberirdischeResteinerKlosteranlage,diebisindie Mitte des 14. Jahrhunderts zurückreicht.Seit1344standhierinAnhauseneineMarienkapelle.1357ließ LupoldvonBebenburgdieseKapelleerweiternundalsKloster einrichten.ImJahr1359wirdinhistorischenQuellenschoneine Einsiedeleierwähnt.Ab1403wirdAnhauseneinemPauliner-EremitenklosterzugeordnetundmitumfangreichenSchenkungen, vorallemvondenHerrenvonHornbergundvonBebenburg (BebenburgbeiRotamSee-Bemberg)bedacht.Wegen BrandschädenstiftetGeorgvonBebenburg1445erneutgrößere SummenfüreinenNeuaufbau.ImJahr1557verlässtderletzte MönchdasKloster.Indenfolgenden150JahrenwirdAnhausenals Bauernhofgenutzt.NachdemVerkaufderKlostergüterum1700 brechendieBauerndieGebäudeabundverarbeitendaswertvolle Steinmaterial in ihren Höfen.Die imposante "Anhäuser Mauer" mitten in der Landschaft zwischen Satteldorf und Gröningen ist ungefähr 18 m hoch und um 10 m breit. Sie ist der Überrest der nördlichen Seitenwand des gotischen Chors mit dem Ansatz der damals gestifteten Kapelle. Bis heute ist nicht ganz klar wo und wie genau das Kloster gestanden hat (Luftbilder zeigen verschiedene Umrisse). Die Mauer der Ruine ist aus Bruchsteinen aufgebaut. Es sind Reste von Werksteinen, Schildbögen und Kreuzgewölbe die als solche auch noch zu erkennen sind. Fünf Grabmäler der Familie Bebenburg sind auf der Innenseite des Chors eingelassen und heute noch erhalten. Im Jahr 1925 wird der Rest der Anhäuser Mauer unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren 1996 und 1997 wird die Ruine saniert. Am Wegrand zur Mauer findet man kleine Stücke Hohenloher Feuersteine und Bruchstücke von Ziegeln und Sandsteinen des ehemaligen Klosters.
UmsobedeutsamersindangesichtsderdürftigenÜberlieferungslagedieneuen Einblicke,diedasLuftbildgewährt.ZwaristdieKlosterkircheselbstnichtzusehen;es dürftesichbeidenBewuchsmerkmalen-diehierumgezeichnetwurden-jedochum dieSpurendesKonventhauses,desHausesdesPriorssowiederWirtschaftsgebäude, deren Lage südlich der Kirche belegt ist, handeln.AngesichtsderüberausdeutlichenMerkmaleistdamitzurechnen,dassimBoden nichtnurAusbruchsgruben,sondernauchdieFundamentzügeerhaltensind.Weitere intensiveProspektionsmaßnahmen,z.B.durchgeoelektrischeodergeomagnetische Untersuchungen,erbrächtenmithoherWahrscheinlichkeitundohnejedeZerstörung des Befundes den kompletten Grundriss von Kirche, Konvent und Nebengebäuden.
In die Mauer sind fünf Epitaphe für die Herren von Bebenburg eingelassen, die einen sehr unterschiedlichen Erhaltungsgrad haben. Die Epitaphe sind Erinnerungsbilder, die vermutlich von Wilhelm von Bebenburg (1496 bis 1502 Amtmann von Lobenhausen) angebracht wurden. Jeweils in den Ecken sind ihre Wappen dargestellt. Bei den Personen handelt es sich, von rechts nach links, um:- Lupold von Bebenburg, gestorben am 28. Oktober 1363 in Bamberg.- Engelhardt von Bebenburg, gestorben 1410- Wilhelm der Ältere von Bebenburg, gestorben 1412- Wilhelm der Jüngere von Bebenburg, gestorben 1416- Georg (Jörg) von Bebenburg, gestorben 1472. Die Figur brach 1925 durch Witterungseinflüsse heraus. Dieses Ereignis war Anlass, das bis heute bestehende Schutzdach anzubringen.
Ein Bild der Jungfrau Maria unterhalb der Reihe der Bebenburger ist vollkommen zerstört worden.
LIteratur / Quellen und weitere Informationen:Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 6 · Ostalb. Wandern u. entdecken zwischen Ulm, Aalen u. Donauwörth. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1995, ISBN 3-924489-74-2Hans Frei, Günther Krahe: Archäolgische Wanderungen im Ries, Konrad Theiss Verlag, ISBN 3-8062-0568-XWillfried Sponsel, Hartmut Steger: Vergangene Burgen und Herrensitze, Satz und Grafik Partner GmbH 2004, Speicherer Straße 1, 86157 Augsburg, ISBN 3-935438-3wikipedia; Württ. Klosterbuch 177f (K. BORCHARDT); OAB Crailsheim 285-291; Kb-Schwäbisch Hall II, 255, KDW III/1 0A Crailsheim, 58-60; https://home.bawue.deFROMM: Kloster und Weiler Anhausen WFr 1/3 (1849) 40-45, 99-102 BOSSERT: Das Kloster Anhausen in WVjH 4 (1881) 141-150.https://de.wikipedia.org/wiki/Burg; Kartendetails: OpenStreetMap (OSM)
Serie wird fortgesetzt
Flochberg
DieBurgdürfteum1200alsStammsitzeinerSeitenliniederedelfreienFamilievonHürnheimangelegt wordensein,diesichinderFolgenachderBurgbenannte(dealtadomo,also„vomHohenHaus“).1236 wird Rudolf I. von Hochhaus als Zeuge einer Beurkundung genannt.1347wirddieAnlagedurchKonradII.für3000PfundandieGrafenvonOettingen-Oettingenverkauft. DerletztederHerrenvomHochhausstirbt1353ohneErben,waseinGrundfürdenVerkaufderBurg gewesenseindürfte.DieGrafennutzendieBurgalsAmtssitz,derim15.und16.Jahrhundert modernisiert und wehrtechnisch verstärkt wird.1719wirddiealteBurganlageschließlichzumSchlossausgebaut,dieBefestigungsanlagenundderalte PalasbleibenaberimWesentlichenerhalten.DieserSchlossbaubrennt1749nieder,einWiederaufbau unterbleibt.
Eberhard Wilhelm Doppelmayr, Hochhaus, Pinselzeichnung, 1808
Johannes Müller, Hochhaus, Aquarell, 1822
Ruine im Herbstwald
Palas im Westen
Burginnenhof
Ruine im Herbstwald
Burginnenhof
Kasematten
Palas
Kasematten
Palas
Burginnenhof
Südostturm
ImheutigenKartäusertalbeiEderheimimLandkreisNördlingengabesein Kartäuserkloster,dasdieGrafenLudwigundFriedrichvonOettingenindieser einsamen Gegend im Jahr 1383 stifteten. DerOrdenwurdevomheiligenBruno(gest.1101)ineinerbeiGrenoblegelegenen BergwildnisnamensCarthusia/Chartreusegegründet.DiekontemplativeGlaubens-gemeinschaftmitstrengenRegelnfandihreHauptverbreitungim14.und15. JahrhunderthauptsächlichinFranken.DieerstenMöncheinChristgartenkamenaus Nürnberg,wosichderOrdendreiJahrezuvorangesiedelthatte.DasKloster Christgartenwurde1388durchdasGeneralkapiteldesOrdensbestätigt;zweiJahre später erfolgte die Einweihung der Klosterkirche St. Peter.NachdenstrengenRegelndiesesEinsiedlerordensisteinebesondereArtdes Klosterbausentstanden.DiegegliedertenRäumeentsprechenihrergegliedertenZeit. EsgibtdreiBereiche:angeordnetumeinenkleinenKreuzgangdieRäumefürdas gemeinsameLebenwiedenKapitelsaal,dieRefektorien,dieBibliothekunddie WohnräumederBrüder,umeinengroßenKreuzgangangeordnetdieOrtefürdas einsameLebenmitdenZellenderMöncheunddavongetrenntdasViertelderBrüder mit den Werkstätten. DieMönchemitdenweißenKuttenmitKapuzeverbringenihrenTaginvölliger Schweigsamkeit.SieverlassenihreZellennurdreimaltäglichzurMesseunderhalten zweimaltäglichihrstetsvegetarischesEssendurcheineÖffnungamKreuzgangherein gereicht.EssensieamSonntagundanderenHochfestenhingegengemeinsam,sinddie LöffelundGabelnausHolz,damitkeinKlapperninden"Gamellen",indenendasEssen serviert wird, ihr Lauschen der Tischlesung stört.DasVermögenderEremitengemeinschaftwarbeträchtlichundwurdezumTeilzur Anschaffung wertvoller Ausstattungsstücke für die Klosterkirche verwendet.DieBauerntrugendamalsdieHauptlastzurAufrechterhaltungderFeudal-gesellschaft:Fürsten,Adel,Beamte,PatrizierundderKlerus/dieKlösterlebtenvon derenArbeitskraft,unddadieZahlderNutznießerimmerweiteranstieg,stiegenauch die Abgaben, die die Bauern zu leisten hatten.ImZugedesdarausfolgendenBauernaufstände(WürttembergischerBauern-aufstand)wurdedieKartauseChristgartendurchPlünderungenundBrand1547 zerstört.NachWiederaufbauindenfolgendenJahrenlebten1557jedochnurnoch dreiPatresundeinBruderimKloster.DerletztePriortratzumProtestantismusüber. NachjahrzehntelangenStreitigkeitenundeinererneutenZerstörungderAnlageim Jahr1632erfolgte1649dieendgültigeAufhebung.DanachverfielendieGebäude. 1656wurdederGlockenturmabgebrochen,weitereGebäudeim18.und19. Jahrhundert.VonderKlosterkirchebliebnureinChorerhalten,deralsevangelische Pfarrkirche dient.
tempus
actio
explicandum
22.30
AufstehenGebet in der Zelle
Das Gebet in der Zelle um Mitternacht ist eines der wertvollsten Momente des Tages
0.15
Matutin, danach Laudes
In der Kirche. Dieses Offizien dauert je nach Tagen 2-3 Stunden
Laudes de Beata
In der Zelle, danach schlafen
6.30
Aufstehen
Bis 7.00 für die Prim bereit machen
7.00
Prim - Angelus
Die Zeit nach dem Angelus ist dem inneren Gebet oder der geistlichen Lesung gewidmet
8.00
Konvertmesse
Kirche
DanksagungLectio Divina
Meditative Schriftlesung
10.00
Terz
Im Abstand von 2 Stunden erfolgen die Stundengebete
Studien/Handarbeit
Vor der Terz keine Handarbeit, kann z.B. aber auch auf den Nachmittag verlegt werden.
12.00
Angelus Sext
MittagessenRekreation
Die Zeit der Rekration hat keine feste Bestimmung (z.B. Lesen, Arbeiten usw.)
14.00
Non
HandarbeitStudium (1 Std.)
Gleichgewicht Handarbeit und Studium ist individuell u. wird mit dem Prior abgestimmt.
16.00
Vesper de Beata
16.15
Vesper
In der Kirche
AbendessenLesung - Gebet
Lektüre geistlicher Schriftsteller oder Schriftlesung.
19.30
Schlafengehen
zwischen 19.30 und 20.00
Tagesablauf der Kartäuser
Christgarten: Schweigen und Beten in der Einsamkeit
Versuch einer Rekonstruktion: Einzelzelle und Gesamtareal
Friedrich Weinberger, Klosterkirche Christ-garten, Lithografie,1860.Auf dem Bergrücken „Tannhalde“ stand einst die Burg Rauhaus.
Christgarten
Mette(Matutin),Laudes,Prim,Terz,Sext,Non,VesperundKompletnenntmandie Stundengebete,diedemTagesablaufdenRhythmusgeben.Vorodernachjeder HoredesTagesofficiums(=TeildesStundengebets)wirddasentsprechende Officium zu Ehren der Gottesmutter (De Beata) gebetet.
Gromberg
StammburgderHerrenvonGromberg(urkundlich1235-1518erwähnt),dieimfrühenMittelalteralsGefolgsleutederStauferkaiser,späterderGrafenvonOettingenumfangreichen BesitzunterhalbderKapfenburg,aufdemHärtsfeldundimRieshatten.Dazuzählenz.B.mehrereBurganlagensowiediePatronatsrechtederKircheLauchheimmitdenzugehörigen KaplaneienWesthausen,LippachundWesterhofensowiederKircheWaldhausen.DieBurganlageGrombergdientezusammenmitderBurgaufdemgegenüberliegendenKönigsbühlzur ÜberwachungderuraltenHandelsstraßevonLauchheimüberGrombergundRöttingeninsRies(heuteB29).AmFußederStammburglagderzugehörigeWirtschaftshof,derheutenoch als Weiler besteht. Entsprechende Höfe für die grombergischen Burgen Königsbühl und Kapfenberg kann man in den abgegangenen Talsiedlungen Tattenloch bzw. Mittelhofen vermuten. 1378 Verkauf der Burg, die als Ruine zuletzt im Besitz des Deutschen Ordens war.NachderSageendetedasGeschlechtmitdreiTöchtern,vondeneneineblindwar.DiesewurdeumihrErbebetrogen,wofürderBesitzverfluchtwurdeunddiebeidenSchwesternals Irrlichternachtsumgehen.Der"Schatz",voneinemHöllenhundbewacht,wurdeangeblichvondenJesuitenausEllwangenim18.JahrhundertgeborgenundzumBauder Wallfahrtskirche Schöneberg verwendet.
Zugang Osten
Vorburg
Blick zur Hauptburg
Blick zur Hauptburg
Mauerreste Hauptburg
Mauerreste Hauptburg
Fundamentsteine Hauptburg
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Blick zur Hauptburg
Graben
Alternativname(n):Gruwenberg, GrünbergEntstehungszeit:1100 - 1200Burgentyp: Höhenburg SpornlageErhaltungszustand: Burgstall, Mauerreste, GrabenStändische Stellung: AdligeOrt: LauchheimGeographische Lage: 48° 53′ N, 10° 16′ OHöhe:576 m ü. NN
Graben
Alternativname(n):Burg des HeriwartEntstehungszeit:um 1050Burgentyp: Höhenburg SpornlageErhaltungszustand: Burgstall, Mauerreste, GrabenStändische Stellung: Adlige, GrafenOrt: KönigsbronnGeographische Lage: 48° 73′ 91″N, 10° 12′ 01″ OHöhe:570 m ü. NN
Herwartstein
DerimTalansässigeOrtsadel,VerwandtederfrühenStaufer,errichteteimfrühen11.JahrhundertaufdemFelssporneineHöhenburgausStein.DenNamenHerwartsteinerhieltdie BurgvermutlichdurchdendamaligenVerwalter,denMinisterialenHerbort,derlangeZeit.hierwohnte.Zwischen1140und1150bekamdieBurgHerwartsteineinenBergfriedaus Buckelquadern.MitdiesemSymbolköniglicherMachtbildetesiemitvielenanderenBurgenderUmgebungeinenRingumdieköniglichePfalzUlm.VonihremStandortauswurdedie ZugangsstraßevomRiesüberdenAlbuchnachUlmkontrolliert.ImJahr1302kaufteKönigAlbrecht1.dieBurgherrschaftHerwartsteinmitdemOrtSpringen(Königsbronn)und weiterem Besitz den Helfensteiner Grafen ab und stiftete daraus im Jahr 1303 das Zisterzienserkloster im TaL Die Steine der Burg wurden zum Bau des Klosters verwendet.
Graben
Zugang
Blick nach Norden
Blick nach Süden
Mauer
Bergfried
Mauer
Mauer
Mauer
Blick aus dem Tal
Bilder klick
Niederhaus
Hochhaus
Christgarten
Flochberg
Anhäuser Mauer
Gromberg
Herweartstein
H
ochaus
Winterliche Impressionen
Versuch einer Rekonstruktion: Einzelzelle und Gesamtareal
Tagesablauf der Kartäuser
Christgarten: Schweigen und Beten in der Einsamkeit
Mette (Matutin), Laudes, Prim, Terz, Sext, Non, Vesper und Komplet nennt man die Stundengebete, die dem Tagesablauf den Rhythmus geben. Vor oder nach jeder Hore des Tagesoffiziums ( = Teil des Stundengebets) wird das entsprechende Offizium zu Ehren der Gottesmutter (De Beata) gebetet.
tempus
actio
explicandum
22.30
AufstehenGebet in der Zelle
Das Gebet in der Zelle um Mitternacht ist eines der wertvollen Momente des Tages.
0.15
Matutin, danach Laudes
In der Kirche. Dieses Offizium dauert je nach Tagen 2-3 Stunden.
Laudes de Beata
In der Zelle, danach schlafen.
6.30
Aufstehen
Bis 7.00 für die Prim bereit machen.
7.00
Prim - Angelus
Zeit nach Angelus ist dem inneren Gebet oder der geistlichen Lesung gewidmet.
8.00
Konvertmesse
Kirche
DanksagungLectio Divina
Meditative Schriftlesung
10.00
Terz
Im Abstand von 2 Stunden erfolgen die Stundengebete.
Studien/Handarbeit
Vor der Terz keine Handarbeit, kann aber auch auf den Nachmittag verlegt werden.
12.00
Angelus Sext
MittagessenRekreation
Die Zeit der Rekreation hat keine feste Bestimmung (z.B. Lesen, Arbeiten usw.)
14.00
Non
HandarbeitStudium (1 Std.)
Gleichgewicht Handarbeit und Studium ist individuell, wird mit dem Prior abgestimmt.
16.00
Vesper de Beata
16.15
Vesper
In der Kirche
AbendessenLesung - Gebet
Lektüre geistlicher Schriftsteller oder Schriftlesung.
19.30
Schlafengehen
zwischen 19.30 und 20.00
ImheutigenKartäusertalbeiEderheimimLandkreisNördlingengabeseinKartäuserkloster,das die Grafen Ludwig und Friedrich von Öttingen in dieser einsamen Gegend im Jahr 1383 stifteten. DerOrdenwurdevomheiligenBruno(gest.1101)ineinerbeiGrenoblegelegenenBergwildnis namensCarthusia/Chartreusegegründet.DiekontemplativeGlaubensgemeinschaftmit strengenRegelnfandihreHauptverbreitungim14.und15.Jahrhunderthauptsächlichin Franken.DieerstenMöncheinChristgartenkamenausNürnberg,wosichderOrdendreiJahre zuvorangesiedelthatte.DasKlosterChristgartenwurde1388durchdasGeneralkapiteldes Ordens bestätigt; zwei Jahre später erfolgte die Einweihung der Klosterkirche St. Peter.NachdenstrengenRegelndiesesEinsiedlerordensisteinebesondereArtdesKlosterbaus entstanden.DiegegliedertenRäumeentsprechenihrergegliedertenZeit.EsgibtdreiBereiche: angeordnetumeinenkleinenKreuzgangdieRäumefürdasgemeinsameLebenwieden Kapitelsaal,dieRefektorien,dieBibliothekunddieWohnräumederBrüder,umeinengroßen KreuzgangangeordnetdieOrtefürdaseinsameLebenmitdenZellenderMöncheunddavon getrennt das Viertel der Brüder mit den Werkstätten. DieMönchemitdenweißenKuttenmitKapuzeverbringenihrenTaginvölligerSchweigsamkeit. SieverlassenihreZellennurdreimaltäglichzurMesseunderhaltenzweimaltäglichihrstets vegetarischesEssendurcheineÖffnungamKreuzganghereingereicht.EssensieamSonntagund anderenHochfestenhingegengemeinsam,sinddieLöffelundGabelnausHolz,damitkein Klappern in den "Gamellen", in denen das Essen serviert wird, ihr Lauschen der Tischlesung stört.DasVermögenderEremitengemeinschaftwarbeträchtlichundwurdezumTeilzurAnschaffung wertvoller Ausstattungsstücke für die Klosterkirche verwendet.DieBauerntrugendamalsdieHauptlastzurAufrechterhaltungderFeudalgesellschaft:Fürsten, Adel,Beamte,PatrizierundderKlerus/dieKlösterlebtenvonderenArbeitskraft,unddadieZahl der Nutznießer immer weiter anstieg, stiegen auch die Abgaben, die die Bauern zu leisten hatten.ImZugedesdarausfolgendenBauernaufstände(WürttembergischerBauernaufstand)wurdedie KartauseChristgartendurchPlünderungenundBrand1547zerstört.NachWiederaufbauinden folgendenJahrenlebten1557jedochnurnochdreiPatresundeinBruderimKloster.Derletzte PriortratzumProtestantismusüber.NachjahrzehntelangenStreitigkeitenundeinererneuten ZerstörungderAnlageimJahr1632erfolgte1649dieendgültigeAufhebung.Danachverfielen dieGebäude.1656wurdederGlockenturmabgebrochen,weitereGebäudeim18.und19. Jahrhundert.VonderKlosterkircheistnureinChorerhalten,deralsevangelischePfarrkirche dient.
DerSchenkensteinwarderStammsitzderedelfreienFamilievonStein,dieeineNebenliniederHerrenvon Rothenburgwaren.DerName„KonradvonStein“tauchte1138bis1152inverschiedenenDokumenten undUrkundenauf.DieSteinverkauftendieVesteum1230andenAugsburgerBischofHartmannvon Dillingen.Bereits1263fieldieHerrschaftjedochwiederzurückandieVerkäuferundkamanschließendan die Grafen von Oettingen. DieOettingersetztendasDienstmannengeschlechtderSchenkenvonEhringenaufdieBurg.DieseFamilie benanntesichanschließendnachdemneuenLehen.GeorgSchenkvonSteinöffnetedieBurg1410der ReichsstadtNördlingengegenZahlungvon200fl.ImDeutschenBauernkriegerstürmtendieAufständi-schen1525denSchenkenstein,derdanachunbewohnbarwarundverlassenwurde.DieFamilieder SchenkenvonSteinist1902mitMaxvonSteininSüdtirolerloschen.1931kamdieRuinealsGeschenkdesFürsten Eugen von Oettingen-Wallerstein an die Gemeinde Aufhausen.
DieBurgwurdeim12.JahrhundertalsStammsitzderEdelfreienvonHürnheimerrichtet.Aus demBereichWormsundSpeyerwarensiehierhergekommen.Im10.Jahrhundertwarensie nochmiteinerHofstelleinHürnheimselbstansässiggewesen.DerursprünglicheNameder AnlagewarBurgHürnheim,späterwurdedieVestezurUnterscheidungvondernahenBurg Hochhaus als Niederhaus bezeichnet.1379verwüstetenTruppendesSchwäbischenStädtebundesdieBurganlage,dieinderFolge raschwiederinstandgesetztwird.MitHansJohannsterbendieHerrenvonHürnheim1585im Mannesstammaus,dieTochterverkauftdieBurg1597andieGrafenvonOettingen-Oettingen für 38.000 Gulden.ImJahre1633(DreißigjährigerKrieg)forderteinschwedischerReitertruppProviantvonder Burgbesatzung,der–wegendergeringenZahlderReiterunddereingebildetenUneinnehm-barkeitdesNiederhauses–verweigertwird.AngeblichsolldieTochterdesBurgvogtessogarden schwedischenHauptmannerschossenhaben.NachdemdieSchwedenVerstärkungangefordert hatten,belagertensiedieBurgunddrangeninderNachtdurcheineBrescheimWasserturmin den Burghof ein.DiedarausresultierendenZerstörungenscheinennichtsogravierendgewesenzusein,dieBurg wurdejedenfallsnochmalsinstandgesetztund1709für53.000GuldenandenDeutschenOrden veräußert.AlsderDeutscheOrden1805imZugederSäkularisationaufgelöstwird,gelangtdieBurganlage an das neue Königreich Bayern.
DieBurgdürfteum1200alsStammsitzeinerSeitenliniederedelfreienFamilievonHürnheim angelegtwordensein,diesichinderFolgenachderBurgbenannte(dealtadomo,also„vom Hohen Haus“). 1236 wird Rudolf I. von Hochhaus als Zeuge einer Beurkundung genannt.1347wirddieAnlagedurchKonradII.für3000PfundandieGrafenvonOettingenverkauft.Der letztederHerrenvomHochhausstirbt1353ohneErben,waseinGrundfürdenVerkaufder Burggewesenseindürfte.DieGrafennutzendieBurgalsAmtssitz,derim15.und16. Jahrhundert modernisiert und wehrtechnisch verstärkt wird.1719wirddiealteBurganlageschließlichzumSchlossausgebaut,dieBefestigungsanlagenund deraltePalasbleibenaberimWesentlichenerhalten.DieserSchlossbaubrennt1749nieder,ein Wiederaufbau unterbleibt.
Johannes Müller, Kupferstich 1790
Friedrich Doppelmayr, Bleistiftzeichnung 1798
Friedrich Weinberger, Aquarell 1874
Palas im Westen
Burginnenhof
Ruine im Herbstwald
Burginnenhof
Kasematten
Palas
Kasematten
Palas
Südostturm
Blick nach Nordost
Innenhof
Bergfried
Palas
Die"AnhäuserMauer"steilauseinergrünenWieseherausragend,istderletzteoberirdischeResteiner Klosteranlage, die bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zurückreicht.Seit1344standhierinAnhauseneineMarienkapelle.1357ließLupoldvonBebenburgdieseKapelleerweitern undalsKlostereinrichten.ImJahr1359wirdinhistorischenQuellenschoneineEinsiedeleierwähnt.Ab1403 wirdAnhauseneinemPauliner-EremitenklosterzugeordnetundmitumfangreichenSchenkungen,vorallem vondenHerrenvonHornbergundvonBebenburg(BebenburgbeiRotamSee-Bemberg)bedacht.Wegen BrandschädenstiftetGeorgvonBebenburg1445erneutgrößereSummenfüreinenNeuaufbau.ImJahr1557 verlässtderletzteMönchdasKloster.Indenfolgenden150JahrenwirdAnhausenalsBauernhofgenutzt.Nach demVerkaufderKlostergüterum1700brechendieBauerndieGebäudeabundverarbeitendaswertvolle Steinmaterial in ihren Höfen.Die imposante "Anhäuser Mauer" mitten in der Landschaft zwischen Satteldorf und Gröningen ist ungefähr 18 m hoch und um 10 m breit. Sie ist der Überrest der nördlichen Seitenwand des gotischen Chors mit dem Ansatz der damals gestifteten Kapelle. Bis heute ist nicht ganz klar wo und wie genau das Kloster gestanden hat (Luftbilder zeigen verschiedene Umrisse). Die Mauer der Ruine ist aus Bruchsteinen aufgebaut. Es sind Reste von Werksteinen, Schildbögen und Kreuzgewölbe die als solche auch noch zu erkennen sind. Fünf Grabmäler der Familie Bebenburg sind auf der Innenseite des Chors eingelassen und heute noch erhalten. Im Jahr 1925 wird der Rest der Anhäuser Mauer unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren 1996 und 1997 wird die Ruine saniert. Am Wegrand zur Mauer findet man kleine Stücke Hohenloher Feuersteine und Bruchstücke von Ziegeln und Sandsteinen des ehemaligen Klosters.UmsobedeutsamersindangesichtsderdürftigenÜberlieferungslagedieneuenEinblicke,diedasLuftbild gewährt.ZwaristdieKlosterkircheselbstnichtzusehen;esdürftesichbeidenBewuchsmerkmalen-diehier umgezeichnetwurden-jedochumdieSpurendesKonventhauses,desHausesdesPriorssowieder Wirtschaftsgebäude, deren Lage südlich der Kirche belegt ist, handeln.AngesichtsderüberausdeutlichenMerkmaleistdamitzurechnen,dassimBodennichtnurAusbruchsgruben, sondernauchdieFundamentzügeerhaltensind.WeitereintensiveProspektionsmaßnahmen,z.B.durch geoelektrischeodergeomagnetischeUntersuchungen,erbrächtenmithoherWahrscheinlichkeitundohnejede Zerstörung des Befundes den kompletten Grundriss von Kirche, Konvent und Nebengebäuden.
IndieMauersindfünfEpitaphefürdieHerrenvonBebenburgeingelassen,dieeinensehrunterschiedlichen Erhaltungsgradhaben.DieEpitaphesindErinnerungsbilder,dievermutlichvonWilhelmvonBebenburg(1496bis1502 Amtmann von Lobenhausen) angebracht wurden. Jeweils in den Ecken sind ihre Wappen dargestellt. Bei den Personen handelt es sich, von rechts nach links, um:- Lupold von Bebenburg, gestorben am 28. Oktober 1363 in Bamberg.- Engelhardt von Bebenburg, gestorben 1410- Wilhelm der Ältere von Bebenburg, gestorben 1412- Wilhelm der Jüngere von Bebenburg, gestorben 1416-Georg(Jörg)vonBebenburg,gestorben1472.DieFigurbrach1925durchWitterungseinflüsseheraus.DiesesEreignis war Anlass, das bis heute bestehende Schutzdach anzubringen.
Ein Bild der Jungfrau Maria unter der Reihe der Bebenburger ist vollkommen zerstört worden.
LIteratur / Quellen und weitere Informationen:Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 6 · Ostalb. Wandern u. entdecken zwischen Ulm, Aalen u. Donauwörth. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1995, ISBN 3-924489-74-2Hans Frei, Günther Krahe: Archäolgische Wanderungen im Ries, Konrad Theiss Verlag, ISBN 3-8062-0568-XWillfried Sponsel, Hartmut Steger: Vergangene Burgen und Herrensitze, Satz und Grafik Partner GmbH 2004, Speicherer Straße 1, 86157 Augsburg, ISBN 3-935438-3wikipedia; Württ. Klosterbuch 177f (K. BORCHARDT); OAB Crailsheim 285-291; Kb-Schwäbisch Hall II, 255, KDW III/1 0A Crailsheim, 58-60; https://home.bawue.deFROMM: Kloster und Weiler Anhausen WFr 1/3 (1849) 40-45, 99-102 BOSSERT: Das Kloster Anhausen in WVjH 4 (1881) 141-150.https://de.wikipedia.org/wiki/Burg; Kartendetails: OpenStreetMap (OSM)
Tagesablauf der Kartäuser
Fotogalerie
Alte Mauern
Eberhard Wilhelm Doppelmayr, Hochhaus Pinselzeichnung, 1808
Johannes Müller, Hochhaus, Aquarell, 1822
Johannes Müller, Ruine Niederhaus Kupferstich um 1790
Unbekannter Künstler, NiederhausRadierung undatiert, 2. Hälfte 19.Jahrhundert
Friedrich Weinberger, Klosterkirche Christgarten, Lithografie, 1860.Auf dem Bergrücken „Tannhalde“ stand einst die Burg Rauhaus.
Friedrich Wilhelm Doppelmayr, Ruine Flochberg getuschte Federzeichnung, 1789
Friedrich Wilhelm Doppelmayr, Ruine Flochberg Aquarell, 1789
StammburgderHerrenvonGromberg(urkundlich1235-1518erwähnt),dieimfrühenMittelalterals GefolgsleutederStauferkaiser,späterderGrafenvonOettingenumfangreichenBesitzunterhalbder Kapfenburg,aufdemHärtsfeldundimRieshatten.Dazuzählenz.B.mehrereBurganlagensowiedie PatronatsrechtederKircheLauchheimmitdenzugehörigenKaplaneienWesthausen,Lippachund WesterhofensowiederKircheWaldhausen.DieBurganlageGrombergdientezusammenmitderBurgaufdem gegenüberliegendenKönigsbühlzurÜberwachungderuraltenHandelsstraßevonLauchheimüberGromberg undRöttingeninsRies(heuteB29).AmFußederStammburglagderzugehörigeWirtschaftshof,derheute nochalsWeilerbesteht.EntsprechendeHöfefürdiegrombergischenBurgenKönigsbühlundKapfenbergkann man in den abgegangenen Talsiedlungen Tattenloch bzw. Mittelhofen vermuten. 1378 Verkauf der Burg, die als Ruine zuletzt im Besitz des Deutschen Ordens war.NachderSageendetedasGeschlechtmitdreiTöchtern,vondeneneineblindwar.DiesewurdeumihrErbe betrogen,wofürderBesitzverfluchtwurdeunddiebeidenSchwesternalsIrrlichternachtsumgehen.Der "Schatz",voneinemHöllenhundbewacht,wurdeangeblichvondenJesuitenausEllwangenim18.Jahrhundert geborgen und zum Bau der Wallfahrtskirche Schöneberg verwendet
Zugang Osten
Vorburg
Blick zur Hauptburg
Blick zur Hauptburg
Mauerreste Hauptburg
Mauerreste Hauptburg
Fundamentsteine Hauptburg
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Blick zur Hauptburg
Graben
Graben
DerimTalansässigeOrtsadel,VerwandtederfrühenStaufer,errichteteimfrühen11.Jahrhundertaufdem FelssporneineHöhenburgausStein.DenNamenHerwartsteinerhieltdieBurgvermutlichdurchden damaligenVerwalter,denMinisterialenHerbort,derlangeZeit.hierwohnte.Zwischen1140und1150bekam dieBurgHerwartsteineinenBergfriedausBuckelquadern.MitdiesemSymbolköniglicherMachtbildetesiemit vielenanderenBurgenderUmgebungeinenRingumdieköniglichePfalzUlm.VonihremStandortauswurde dieZugangsstraßevomRiesüberdenAlbuchnachUlmkontrolliert.ImJahr1302kaufteKönigAlbrecht1.die BurgherrschaftHerwartsteinmitdemOrtSpringen(Königsbronn)undweiteremBesitzdenHelfensteiner GrafenabundstiftetedarausimJahr1303dasZisterzienserklosterimTaLDieSteinederBurgwurdenzum Bau des Klosters verwendet.