Markante Objekte von
Brunnensturz und Rodstein
aus aufgenommen
(Wird erweitert jedoch ohne
private- u. Firmengebäude)
Schwenk vom Volkmars-
berg im N bis über Indus-
trieareal - Königsbronn
nach SW
Blick von oben
Die
Stadt
Oberkochen
erstreckt
sich
auf
eine
Fläche
von
23,57
qkm
im
Süden
des
Ostalbkreises.
Das
Gebiet
gehört
zum
durch
ruhige
Oberflächenformen
gekennzeichneten
Naturraum
Albuch
und
Härtsfeld,
in
dessen
Bereich
stark
verkarstete,
ungegliederte Massenkalks des oberen Weißjura vorherrschen.
Oberkochen
wird
erstmals
1140/50
urkundlich
erwähnt.
Seit
dem
14.
und
15.
Jahrhundert
gelangten
durch
Kauf
fast
zwei
Drittel
des
Ortes
an
das
Kloster
Ellwangen,
gut
ein
Drittel
erwarb
das
Kloster
Königsbronn.
Das
Königsbronner
Drittel
kam
durch
die
Reformation
1553
an
Württemberg
und
blieb
bis
1807
Bestandteil
des
gleichnamigen
Klosteramtes.
1802
fiel
im
Zuge
der
Säkularisation
auch
der
Ellwanger
Ortsteil
an
Württemberg.
Seit
1802/07
gehörten
beide
Teile
zum
Oberamt,
seit
1934
Landkreis
Aalen,
der
Anfang
1973
im
Ostalbkreis
aufging.
Oberkochen,
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
zum
Industrieort
avanciert,
erhielt
1968
das
Stadtrecht
verliehen
und
ist
heute
als
Kleinzentrum
ausgewiesen.
Durch
die
relativ
geringe
Gemarkungsfläche
und
die
Lage
in
verschiedenen
Tälern
gibt
es
immer
Probleme
für
Zuzug
willigen
Grundstücke
und
Wohnraum
zu
schaffen.
Angrenzende Städte oder Gemeinden waren nicht bereit Land zu tauschen oder zu verkaufen. Durch hohe Gewerbesteuereinnahmen gehört Oberkochen sicher zu den reichen Städten in BW.
Es lohnt sich die Beschreibung des Oberamts Aalen von 1854 im Originaltext zu lesen.
Zitate aus
wikisource - Beschreibung des Oberamts Aalen, Kapitel B14
:
…
Ober-Kochen,
ein
Marktflecken,
2
Stunden
von
Aalen,
am
linken
Ufer
des
schwarzen
Kochers,
längs
der
Chaussee
ziemlich
ausgedehnt
gelegen,
ist
freundlich
und
in
der
Hauptsache
solid
gebaut,
meist
massiv,
freilich
so,
daß
viele
Häuser
nur
ein
Stockwerk
haben.
Strohdächer
sind
nur
2–3
noch
übrig.
Die
Brunnen,
seit
1838
zu
laufenden
eingerichtet,
geben
ein
sehr
gutes
Wasser.
Der
Kocher
treibt
im
Dorfe
selbst
eine
untere
und
obere
Mahlmühle.
Zu
den
2
Kirchen
kommen
2
Pfarr-
und
2
Schulhäuser,
auch die Wohnung eines K. Revierförsters, ehemals das württemb. Zollhaus.
….
Die Luft ist ziemlich rein, aber etwas rauh. Von der Brenz herüber wälzen sich nicht selten dicke Nebel durch das Thal, in welchem das Klima etwas feucht ist.
…
Die
Bewohner
zeichnen
sich
durch
Betriebsamkeit
und
Fleiß
aus.
Durch
Sammeln
von
Salat
und
Beeren,
durch
Latwergenbereitung
u.
a.
erwerben
sich
die
Ärmeren
ein
hübsches
Stück
Geld.
Andere
arbeiten
als
Bergleute
und
auch
die
Waldarbeiten
sammt
der
Köhlerei
beschäftigen
viele
Hände,
nicht
weniger
das
Fuhrwerk
mit
Materialien
für
die
Hüttenwerke.
Daneben
werden
nicht
blos
die
auf
Dörfern
gewöhnlichen
Handwerke
(circa
60
Meister)
betrieben,
sondern
es
hat
auch
die
Nähe
des
Zahnbergs
mit
seiner
ausgezeichneten
Töpfererde
die
Ansiedlung
mehrerer
Hafner
zur
Folge
gehabt,
welche
mit
ihrem
guten
Geschirr
Handel
treiben
bis
nach
Baiern
und
Baden.
Kirchen
Katholische
Kirche
mit
Spitzturm,
geplant
und
entworfen
von
den
Architekten
Beisbarth
und
Früh
aus
Stuttgart
mit
dem
Design
nach
einem
neuromanischen
Stil.
Die
Kirchweihe
fand
im
Oktober 1900 statt, der Innenausbau zog sich noch 10 Jahre hin.
Ehemalige
Evangelische
Kirche
(Kupferzwiebel
mit
grüner
Patina,
ab
ca.
1500)
mit
mehreren
Umbauten
und
Erweiterungen
(Holzturm, Fundament, Gemeindesaal). Jetzt Stadtbücherei.
Neue
Evangelische
Kirche
Die
Kirche
wurde
1967
erbaut,
mit
dem
damaligen
Baustil
aus
Beton
und
Glas.
Von
2017
-
2018
wurde
die
Kirche
saniert
um
Altersschäden
(undichtes
Dach
usw.)
und
gesundheitsschädliche Baustoffe zu beseitigen.
In
Anlehnung
an
die
Kirche
von
Taize
bekam
sie
den
Namen
Versöhnungskirche.
Schulen
Ernst
Abbe
Gymnasium
EAG
Gymnasium,
war
zuerst
Progym-
nasium
bis
zur
10.
Klasse,
ab
Anfang
der
70er
Jahre
zum
Vollgymnasium
erweitert.
Im
Laufe
der
Zeit
Anbauten,
Aufstockung
und
Sanierungsarbeiten.
Hat
den
Namen
Ernst-
Abbe-Gymnasium
bekommen
nach
einem
Gründer
der
C.
Zeiss
Stiftung.
Dreißental
Grund-
und
Hauptschule
ab
1951
erbaut,
soll
bis
2025
als Schulzentrum erweitert werden.
Tierstein
(Stand
2020)
Planung
Sonderpädagogische
Einrichtung
und Musikschule.
Fuchsbau
Es
gab
zuallererst
zwei
konfessionell
getrennte
Schulhäu-
ser.
Im
Jahr
1900
entstand
der
rote
Backsteinbau,
auch
„Fuchsbau“
genannt,
der
heute
noch
in
den
Schulbetrieb
mit
eingebunden
ist.
Die
Auflösung
der
Konfessionsschulen
erfolgte
1936.
Solange
war
der
„Fuchsbau“
katholisch
und
ab
1937
gab
es
nur
noch
die
eine
„Deutsche Schule Oberkochen“.
Bergheim,
Sonnenbergschule
Sonderpädagogische
Einrichtung,
wird in das Gebäude „Tierstein“ umgelagert. Zukunft ?? (Stand2020).
Rathaus
mit
Vilotel
Saniertes
Rathaus
(schwarzer
Würfel)
mit
Hotelanbau.
Das
„alte“
Rathausgebäude
aus
den
60er
Jahren
wurde
2011
komplett
entkernt
und
saniert.
Schadstoffe
(PCB,
Asbest
usw.)
wurden
entfernt
und
es
entstand
ein
zweigeschossiger
Sockelbau
mit
einem
fünfgeschossigen
Bürowürfel.
RK-Friedhof
an der Bahnlinie.
Städtischer Friedhof
unterhalb eines Neubaugebietes.
Bahnhof
„Wald“ in den Wintermonaten
Gezeichnete Karte der Flur-
namen vom Lehrer Günter
im Jahr 1931
Durch
die
Lage
im
Schnittpunkt
von
3
Tälern,
umgeben
von
mehreren
Anhöhen
der
Ostalb,
hat
man
die
Möglichkeit, (fast) die gesamte Stadtfläche als Panorama abzubilden.
Leider
meint
es
das
Wetter
(oft
im
Herbst)
mit
dem
Städtchen
in
der
Senke
nicht
immer
gut,
d.h.
der
Nebel
ist
hier
oft
präsent.
6
Kilometer
weiter
im
Norden
gibt
es
in
der
Stadt
Aalen
doch
einige
Sonnenstunden
mehr. Das Oko Stadtbild von oben ist aber ansprechender als das von Aalen mit den Betonwohnburgen.
Keine
nach
Datum
geordnete
Zusammenstellung
der
Bilder
aus
den
50er
bis
Anfang
der
70er
Jahre.
Die
Auswahl
der
Bilder/Fotos
hat
keinen
Anspruch
auf
Vollständigkeit und stammt aus eigenem Archiv.
Bilder anklicken zum Vergrößern
Die Laune der Verliebten (9 Auftritte)
Da
zwischen
1945
und
1955
noch
nicht
genügend
aktuelle
Lehrbücher
existierten
-
vor
allen
in
den
Dorfschulen
bestand
hier
ein
Notstand
-
behalf
man
sich
oft
noch
mit
alten
„Schinken“.
Den
Inhalt
musste
man
halt
etwas
anders
interpretieren
und
ev.
umschreiben
oder unkenntlich machen.
Geschichtsunterricht von 1928
Erdkundeunterricht von 1883
Nachlass - Eigenes Archiv/Antiquariat Abschrift Snorra Edda
Die
Mythologien
und
Sagen
der
Germanen
beinhalten
nicht
nur
die
alten
Geschichten
Deutschlands,
denn
als
Germanen
bezeichneten
die
Römer
alle
Völker,
die
sich
östlich
des
Rheins
und
nördlich
der
Donau
niederließen.
Dazu
gehörten
die
Kelten,
Skandinavier,
Deutschen,
Finnen,
und
Slawen.
Im
Zuge
der
Völkerwanderungen
verteilten
sich
die
Volksstämme
in
ganz
Nord-,
Mittel-
und
Osteuropa.
Im
frühen
Mittelalter
wurden
die
bis
dahin
mündlich
überlieferten
nordischen
Sagen
und
Mythen
vom
Isländer
Snorri
Sturluson
aufgezeichnet.
Mit
seinem
Buch
–
die
Snorra-Edda
–
hinterließ
er
ein
recht
umfassendes
Werk
über
die
nordische
Götter-
und
Mythenwelt.
Darin
wird
von
Riesen
erzählt,
die
die
Welt
und
den
Kosmos
regiert
haben
und
von
Göttern,
die
diese
Riesen
zu
vernichten
suchten.
Die
Götter
agierten
in
Parallelwelten,
in
denen
es
Zwerge,
Elfen,
Drachen
und
Ungeheuer
gab.
Menschen
gab
es
natürlich
auch.
Es
wurden
Fantasie
Welten erschaffen und Kriege tobten durch den Kosmos.
Deutschunterricht von 1943
1958
1959
1960
1961
1962
1964
1965
Bis
1949
(Gründung
der
BRD
aus
Westzonen
und
der
DDR
aus
der
SBZ)
sind
Schulbücher
durch
Retuschieren
und
Abkleben
der
kritischen
Stellen
im
Unterricht
verwendet
worden.
Einige
Seiten
wurden
auch
komplett
entfernt.
Erst
nach
Verabschiedung
des
GG
und
Einführung eines geregelten Schulsystems wurden die Bücher neu aufgelegt.
Sogar
auf
der
Ostalb/Oberamt
Aalen
gab
es
vor
ca.
140
Jahren
(Stand
2020)
Werbeanzeigen
in
regelmäßig
erscheinenden
„Amtlichen
Mitteilungen“
oder
bis
ca.
1850
auch
oft
genannt
„Intelligenzblätter“.
Staatsangestellte
waren
in
Preußen
bis
ca.
1810
sogar
zum
Abonnement
verpflichtet.
Im
Deutschen
Bund
gab
es
damals
im
heutigen
BW
das Königreich Württemberg und die Großherzogtümer Baden und Hohenzollern.
Nachlass - Eigenes Archiv: Werbeschriften um 1880
1975
1976
Die
Fotos
des
Lehrerkollegiums
sind
in
der
Zeit
von
den
Fotostudios
Kristen
und
Stelzenmüller im Foyer der Dreißentalschule aufgenommen worden.
Das
Schulsystem
in
der
DDR
hatte
nach
Kindergrippe,
Kindergarten
die
zehnklassige
allgemeinbildende Polytechnische Oberschule.
Dort
unterrichtete
meine
Mutter
auch
in
den
Fächern
Deutsch,
Geschichte
und
Gemeinschaftskunde.
Insbesondere
hatte
das
Fach
Deutsch
einen
sehr
hohen
Stellenwert.
Die klassische Literatur wurde hier intensiver in den Unterricht mit einbezogen.
Beispiel:
Aufführung
eines
Lustspiels
Goethes
mit
Regiebemerkungen
meiner
Mutter.
(extra Zettel ins Buch eingeklebt!!)
120 m ü. Brunnensturz
Oberkochen auf der Ostalb
Meine
Mutter
war
„Schulmeisterin“
in
der
Dreißentalschule
(überwiegend
Abschlussklassen
und
Klassenlehrerin
-
am
Anfang
meist
nur
Mädels)
in
Deutsch,
Geschichte
und
manchmal auch Gemeinschaftskunde.
Da mein Vater viel fotografierte ( Besitzer einer
Contax II
)
existieren noch viele Fotos aus der Zeit von 1954 - 1975.
Die
damaligen
Kinderfeste
auf
dem
Volkmarsberg
waren,
vom
Aufwand
der
Schulklassen
bis
zur
Organisation
von
Schulen
und
Gemeinde,
einmalig
und
sollten
in
Erinnerung
bleiben, weil solche Veranstaltungen in unserer Zeit kaum mehr durchführbar sind.
Die alten Bilder und Fotos haben keine Chronologie, manche haben auch Artefakte durch Scannen und Kompression, es ist aber i. d. R. noch alles gut erkennbar.
Hinweis:
Viele
weitere
Informationen
kann
man
beim
Heimatverein
Oberkochen
(HVO)
bekommen.
Die
Sammlung
von
Bildern
und
Berichten/Beschreibungen
gibt
einen
umfassenden
Überblick
über
die Geschichte von der Stadt Oberkochen mit ihren Schulen.
Z
eiss
Ikon
hat
1932
mit
der
von
H.
Küppenbender
entwickelten
Contax
I
der
epochemachenden
Leica
Konkurrenz
geboten.
1936
wurde
die
weiterentwickelte
Contax
II
auf
den
Markt
gebracht.
Der
gekoppelte
Schwenkkeil
-
Entfernungsmesser
erlaubte
eine
genaue
Schärfeeinstellung
mit
den
im
Wechselbajonett
angebrachten
Objektiven.
Der
Verschluss
war
ein
Meisterwerk
der
Feinmechanik
und
hatte
bereits
als
kürzeste
Belichtungszeit
1/1250
Sekunde.
Mit
dem
Sonnar
1:2
/
f=5cm
war
die
Kamera
mit
dem
zu
dieser
Zeit
besten
Objektiv
ausgestattet
(Lichtstärke
1:2!).
Um
Abbildungsfehler/Aberrationen
zu
verkleinern
wurden
Linsen-
kombinationen
entwickelt
wie
z.
B.
Achromate,
die
die
Dispersion
optischer
Materialien
minimieren.
Um
Reflexe
und
Streulicht
zu
reduzieren,
wurden
wegweisende
Bedampfungen
von
hoch-
und
nieder-
brechenden
Wechselschichten
für
die
Glasoberflächen
berechnet
und
mit
definierten
Dicken
in
Vakuumanlagen
aufgedampft.
Die
T*
-
Vergütung,
bestehend
aus
5
Thoriumfluorid
-
Zirkonat-Titanat
Wechselschichten,
war
lange Zeit das Qualitätsmaß im Objektivbau.